Zentrales Konzept der systemischen Therapie ist es, Menschen im Zusammenhang mit ihren relevanten Beziehungen und Lebenskonzepten zu betrachten. Probleme oder Symptome werden nicht als Störung eines Individuums verstanden sondern als Folge von Störungen der aktuellen Kommunikations- und Interaktionsmuster innerhalb eines Systems (z.B. Familie, Partnerschaft, Berufsfeld).
Ziel der Therapie ist eine Erweiterung der Wahrnehmungs- und Handlungsmöglichkeiten der Mitglieder eines Systems (Familie, Paare) und die Förderung ihrer persönlichen Ressourcen. Bestehende Kommunikations- und Interaktionsmuster werden hinterfragt und alternative Sichtweisen und Einstellungen angeregt um neue Interpretationsvarianten zu ermöglichen. Damit soll eine Verbesserung der Kommunikation und damit auch eine positive Veränderung der Beziehungen innerhalb eines Systems erreicht werden.
In der Paartherapie werden bestehende partnerschaftliche Konflikte, die sich negativ auf die Beziehung auswirken, identifiziert und das Verständnis des Paares für die Entwicklung der aktuellen partnerschaftlichen Probleme gefördert. Zu Beginn der Therapie legen beide Partner die Ziele fest und klären, woran sie arbeiten möchten. Ziel ist nicht die Veränderung der Partnerin oder des Partners sondern ein gegenseitiges Verständnis und Akzeptanz für die unterschiedliche Erlebens- und Sichtweise des Anderen. So können die Ursachen für Missverständnisse und Konflikte besser nachvollzogen und konstruktive Lösungsmöglichkeiten für bestehende und zukünftige Konflikte erarbeitet werden.